SAMOA  Deko über einem Hotel-Buffet
SAMOA Deko über einem Hotel-Buffet
SAMOA Apia_Mulivai-Kathedrale

Samoa - tropisches Sehnsuchtsziel mit deutscher Kolonialgeschichte


Landeskundliche Studienreise
16.10. - 01.11.2024 17 Reisetage

Samoa – Inbegriff der paradiesischen Tropeninsel. Es handelt sich hier sogar um eine Inselgruppe im Südpazifik (nach Hawai’i die größte Inselgruppe Polynesiens), ca. 3000 km nordöstlich von Neuseeland. Die östlichen Inseln gehören als „Amerikanisch-Samoa“ seit 1899 zum Territorium der USA. Neun westliche Inseln (nur vier davon sind bewohnt) bilden den seit 1962 unabhängigen Inselstaat Samoa. Diese Inseln wurden von 1899 bis 1914 von deutschen „Schutztruppen“ und galten als „Deutschlands schönste Kolonie“. Die deutsche Kolonialzeit dauerte de jure bis 1919.

Die Aufarbeitung dieses Zeitabschnitts, in dem sich auch das Deutsche Kaiserreich an der weltweiten Kolonisation beteiligte, löst normalerweise Scham und Verbitterung aus angesichts der z.B. in afrikanischen Ländern begangenen schlimmsten Menschenrechtsverletzungen.

Das ehemalige „Deutsch-Samoa“ bildet eine positive Ausnahme. Wie war das möglich?  Dr. Wilhelm Solf (von 1900 bis 1911 Gouverneur in der Hauptstadt Apia auf Upolu) handelte nach seinem Prinzip „Alle Radikalmittel sind von Übel …“; er respektierte die verankerte Gesellschaftsordnung der Samoaner, beteiligte die Häuptlinge an der Verwaltung. Bis heute ist es daher gelungen, uralte Traditionen in Landwirtschaft und Kultur zu bewahren, so dass der Besucher eine beschauliche Lebensweise in einer intakten Natur als Erinnerung mitnimmt. Die Geschichte dieser Entwicklung und das heutige Samoa sind Themen dieser Studienreise. Wir danken Frau Dr. Hilke Thode-Arora, Leiterin der Abteilung Ozeanien und Australien im Münchener Museum Fünf Kontinente, für die auf ihren Forschungsergebnissen basierende beratende Mitarbeit an diesem Programm.

Die neun Inseln Samoas sind felsige Vulkaninseln mit langen Sandstränden. Sie besuchen die beiden Hauptinseln Upolu und Savai’i und machen einen Ausflug zur dazwischen liegenden kleinen, von einem Korallenriff umgebenen Insel Manono.

Hoch aufragende, zerklüftete Vulkankuppen bestimmen das Landschaftsbild. Auf Upolu erreicht der zentrale Höhenzug 1100 m, auf Savai’i ist der Silisili höchster Gipfel mit 1844 m. Einzigartig sind die intakten tropischen Regenwälder, z.B. der Central Savaiʻi Rainforest auf der Insel Savaiʻi bildet mit einer Fläche von 727 km² das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet Polynesiens. Etwa 30 % der Tier- und Pflanzenarten auf Samoa sind endemisch, immer wieder werden neue Arten entdeckt, z.B. bei Schmetterlingen oder Süßwasserfischen. Hierin ist Samoa sogar dem viel größeren Neuseeland überlegen.

Der Weg nach Samoa führt über Neuseeland – das zu den Inseln enge Beziehungen hat. Flüge mit Lufthansa über Shanghai und mit Air New Zealand über Auckland/Neuseeland. Verlängerungsmöglichkeiten Neuseeland und Südsee.

Gesamtreiseleitung ab/bis Frankfurt: Ruth Meerkamp, München

Auf Samoa: Stefan Szegredi, Apia/Samoa

Reiseleitung

Ruth Meerkamp, auf Samoa mit Stefan Szegredi