Die Mongolei und das Erbe des Dschingis Khan
Landeskundliche Studienreise
31.07.-14.08.2014 15 Reisetage
Die Mongolei am Nordrand von Zentralasien wird von den Staaten der Russischen Föderation und der Volksrepublik China eingerahmt. Auf einer Fläche von 1.566.500 km² (etwa 4,4 mal so groß wie die Bundesrepublik) leben nur etwas über 2,4 Millionen Menschen, fast 800.000 in der Hauptstadt Ulaanbaatar. Aufgrund ihrer mittleren Höhenlage von 1580 m und ihrer Meerferne ist die Mongolei durch ein extrem kontinentales Klima mit kalten Wintern und ver-gleichsweise heißen Sommern charakterisiert. Die relativ geringen Niederschläge nehmen nach Süden hin ab und erreichen in der Gobi stellenweise lediglich 20 mm pro Jahr.
Die Mongolei war immer von nomadischen Viehzüchtern besiedelt, die in losen Stammesver-bänden zusammengeschlossen waren. Erst Dschingis Khan (1162 – 1227) gelang es 1206, die mongolischen Stämme zu vereinen und für Jahrhunderte ein Weltreich zu errichten. Heute ist die Mongolei eine Parlamentarische Republik; Parlament und Staatspräsident werden alle vier Jahre vom Volk gewählt. Das Staatsgebiet ist in Aimags (Provinzen), ein Aimag in Sums (Kreise) und ein Sum in mehrere Bags (Gemeinden) gegliedert.
Die Studienreise führt von Norden nach Süden durch charakteristische Landschaftszonen der Mongolei, durch die unendlich erscheinenden Steppen und die Wüsten der Gobi. Man kann sich in dieser grandiosen Landschaft gut die heran preschenden Heere des Dschingis Khan vorstellen. Erst recht fühlt man sich beim Besuch des Klosters Erdene Zuu am Ort der einstigen Mongolenhauptstadt Karakorum in die Zeit des Dschingis Khan zurückversetzt. Auf der Reise bleibt täglich Zeit, sich näher mit dem Volk und dem Land der Mongolen zu beschäftigen. Vorträge der deutschsprachigen hochqualifizierten örtlichen Reiseleiterin am Abend über Land und Menschen, Geschichte, Politik, Wirtschaft, Natur und Kultur vertiefen die Erkenntnisse des Tages. Dazu gehören auch die tiefe Verwurzelung der Bevölkerung im Buddhismus und die Probleme der Neuzeit, die durch die Umwälzungen der neueren Geschichte des Landes seit 1990 besonders in Ulaanbaatar nicht zu übersehen sind.
Auf der Reise wird auf dem Lande in Jurtencamps (im Mongolischen Gercamps) übernachtet. Es handelt sich um eine komfortable Alternative zum Hotel (keine Camping-Zelte!), die extra für den Tourismus geschaffen wurde, da es außerhalb Ulaanbaatars keine Hotels im Touristenstandard gibt. Die Jurte ist wie ein Zimmer eingerichtet mit Betten, Tisch und Hockern, ist beheizbar und hat i.d.R. elektrisches Licht, mitunter nur zeitweise. Sanitäre Gemeinschaftsanlagen mit getrennten Duschen und Toiletten sind in ausreichender Zahl vorhanden. Die Jurten werden auf unserer Reise als Zweibettzimmer bzw. als Einzelzimmer genutzt. Veranstalter dieser Reise ist das Weiterbildungszentrum Ingelheim (WBZ).