SAMOA  Deko über einem Hotel-Buffet
SAMOA Deko über einem Hotel-Buffet
SAMOA Apia_Mulivai-Kathedrale

Samoa - tropisches Sehnsuchtsziel mit deutscher Kolonialgeschichte


Landeskundliche Studienreise
17.10. - 05.11.2023 20 Reisetage

Samoa – Inbegriff der paradiesischen Tropeninsel. Es handelt sich hier sogar um eine Inselgruppe im Südpazifik (nach Hawai’i die größte Inselgruppe Polynesiens), ca. 3000 km nordöstlich von Neuseeland. Die östlichen Inseln gehören als „Amerikanisch-Samoa“ seit 1899 zum Territorium der USA. Neun westliche Inseln (nur vier davon sind bewohnt) bilden den seit 1962 unabhängigen Inselstaat Samoa. Diese Inseln wurden von 1899 bis 1914 von deutschen „Schutztruppen“ kontrolliert und galten als „Deutschlands schönste Kolonie“.

Die Aufarbeitung dieses Zeitabschnitts, in dem sich auch das Deutsche Kaiserreich an der weltweiten Kolonisation beteiligte, löst Scham und Verbitterung aus angesichts der z.B. in afrikanischen Ländern begangenen schlimmsten Menschenrechtsverletzungen.

Das ehemalige „Deutsch-Samoa“ bildet eine positive Ausnahme. Wie war das möglich?  Dr. Wilhelm Solf (von 1900 bis 1911 Gouverneur in der Hauptstadt Apia auf Upolu) handelte nach seinem Prinzip „Alle Radikalmittel sind von Übel …“; er respektierte die verankerte Gesellschaftsordnung der Samoaner, beteiligte die Häuptlinge an der Verwaltung. Bis heute ist es daher gelungen, uralte Traditionen in Landwirtschaft und Kultur zu bewahren, so dass der Besucher eine beschauliche Lebensweise in einer intakten Natur als Erinnerung mitnimmt. Die Geschichte dieser Entwicklung und das heutige Samoa sind Themen dieser Studienreise. Wir danken Frau Dr. Hilke Thode-Arora, Leiterin der Abteilung Ozeanien und Australien im Münchener Museum Fünf Kontinente, für die auf ihren Forschungsergebnissen basierende beratende Mitarbeit an diesem Programm.

Die neun Inseln Samoas sind felsige Vulkaninseln mit langen Sandstränden. Besucht werden die beiden großen westlichen Vulkaninseln Savai’i und Upolu (sie nehmen etwa 99% der Landfläche Samoas ein) sowie die kleine, von Korallenriffen umgebene Insel Manono.

Hoch aufragende, zerklüftete Vulkankuppen bestimmen das Landschaftsbild. Auf Upolu erreicht der zentrale Höhenzug 1100 m, auf Savai’i ist der Silisili höchster Gipfel mit 1844 m. Einzigartig sind die intakten tropischen Regenwälder, z.B. der Central Savaiʻi Rainforest auf der Insel Savaiʻi bildet mit einer Fläche von 727 km² das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet Polynesiens. Etwa 30 % der Tier- und Pflanzenarten auf Samoa sind endemisch, immer wieder werden neue Arten entdeckt, z.B. bei Schmetterlingen oder Süßwasserfischen. Hierin ist Samoa sogar dem viel größeren Neuseeland überlegen.

Der Weg nach Samoa führt über Neuseeland – das zu den Inseln enge Beziehungen hat. Und so ergibt sich auf dem Zwischenstopp in Auckland auch ein eindrucksvoller Blick auf die dortige Natur- und Stadtlandschaft. Verlängerungsmöglichkeiten s. Tag 18 im Reiseverlauf.

Reiseleitung

Ruth Meerkamp, auf Samoa mit Stefan Szegredi